Vakuum

Vakuum Kaffeemaschine


Das Vakuum-Prinzip hielt seinen Einzug in die Kaffeetechnologie 1827.

Der Tübinger Physiker Johann Gottlieb Nörrenberg veröffentlichte 1827 seine „Beschreibung einer Kaffeehmaschine“, die mitttels Dampfdruck und Vakuum arbeitete. 

Zwei feuerfeste Wasserbehälter sind miteinander verbunden. Das Wasser wird in einem Behälter (a) zum kochen gebracht und steigt in der Regel durch ein Rohr auf in den zweiten (b), mit Kaffeemehl gefüllten Behälter.Das Kaffeemehl schwimmt frei. Nach einiger Zeit wird die Maschine von der Heizquelle genommen, die Luft in (a) kühlt sich langsam ab. Die sich abkühlende Luft kondensiert und produziert ein Vakuum, welches den fertigen Kaffee durch Unterdruck im Gefäß (a) zurück saugt. Hierbei läuft er durch einen Filter oder Ähnliches.

Mit dem Vakuumprinzip arbeiten viele Kaffeemaschinen. Die beiden Behälter können sowohl übereinander als auch nebeneinander angeordnet sein.

Besonders bekannt in Deutschland ist die SINTRAX Maschine vom Jenaer Glaswerk Schott & Gen., Jena. (sintern und extrahieren = SINTRAX) 

1923 wurde bei Schott ein poröser Glasfilter für chemische Filtervorgänge entwickelt und patentiert, der die Frau eines Chemikers auf die Frage brachte, ob man diesen nicht für Kaffeemaschinen verwenden könne. Dieser Filter brauchte nicht mehr ausgewechselt zu werden. Man suchte einen Hersteller, der diese Maschine produzieren könnten. Die Cona Company lehnte ab, also produzierte Schott selbst. 

Allerdings brachte der gesinterte Filter, dem die Maschine ihren Namen verdankt, erhebliche Reinigungsprobleme mit sich. Man tauschte ihn gegen ein 1927 patentiertes in Glas gepresstes Schliffsieb aus. 

Vermutlich im Frühjahr 1926 ist die erste Werks-SINTRAX und anschließend sind Weiterentwicklungen aufgrund von Entwürfen von Gerhard Marcks u.a. entstanden. Die Maschine ging Ende 1926 in Produktion und 1928 erschienen erste Fotos in „Die Schaulade“.